Der Begriff Lebensmensch wird verwendet, um jemanden zu charakterisieren, den man als den wichtigsten Menschen im eigenen Leben empfindet.

Etymologie

Bei Johann Wolfgang von Goethe im Sinne von Lebemensch („Mensch des Lebensgenusses“) verwendet, wurde der Ausdruck in der genannten Bedeutung vom Schriftsteller Thomas Bernhard geprägt, der die Bezeichnung auf seinen Großvater Johannes Freumbichler und auf seine Vertraute Hedwig Stavianicek bezog:

Wort des Jahres 2008

Ende 2008 wurde der Ausdruck zum österreichischen Wort des Jahres 2008 gewählt. Dies war eine Folge seines hohen Verbreitungsgrades im Oktober 2008, als der Politiker Stefan Petzner den kurz zuvor tödlich verunglückten Jörg Haider in den Medien unter Tränen als seinen „Lebensmenschen“ bezeichnet hatte.

Die Bedeutungsambivalenz und der hohe emotionelle Wert machten Lebensmensch zum Wort des Jahres, attestierte die Jury. Das Wort wurde aufgrund gegensätzlicher Verwendungsweisen von vielen Wählern auch als Unwort klassifiziert, von der Mehrheit aber als Wort des Jahres gewählt.

Der Duden nahm in seine 25. Auflage (2009) den Begriff Lebensmensch als insbesondere österreichischen Ausdruck auf.

Einzelnachweise


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